Herzlich Willkommen bei ADAM KADMON, der kleinen, aber feinen Review-Ecke im Netz. Momentan sind hier Reviews meiner aktuellen Neuerwerbungen zu lesen. Es ist aber geplant unregelmässig Reviews älterer Tonträger zu veröffentlichen. Ich habe bewusst auf Downloadlinks (auch als Appetizer) verzichtet.Auf den Myspaceseiten der Bands sind genügend davon zu finden.

Montag, 16. Februar 2009

Planks - same 12"













Genre:
apocalyptic, dark, gloomy sludgecore
Label: Narshardaa Records
Myspace: www.myspace.com/walkingonplanks

Tracklist:
A1. Deluge
A2. Forgiveness To Tyrants
A3. Mollusk King
A4. Fists Of The Ocean
B1. Totenschiff
B2. The Curse Of All Things Drowned
B3. Narrows
B4. The Harpooner's Divide

Line up:
Benjamin Hinz (Schlagzeug)
Frank Hörsch (Bass)
Ralph Schmidt (Gitarre, Gesang)

Review:
Ich habe PLANKS ja Mitte November zusammen mit Disfear in der alten Hackerei in Karlsruhe live erleben dürfen. Boah - was für ein Brett haben die da in den Raum geballert ... und nun habe ich mir die LP (die Split-LP mit Tombs ist momentan ausverkauft. *narf* zu lange gewartet ...) bestellt und habe sie heute morgen per Post erhalten. Zusammen mit etlichen Planks-Aufklebern. Freundlicher Service der Band. Grüße dorthin an dieser Stelle.
Die 8 Tracks sind im Proberaum im Juze Mannheim aufgenommen und sind fett gemastert worden. Da rumpelts im Karton.
Die growlige Stimme klingt live übrigens auch so ... Herrlich!
Den Auftakt der LP bildet das vertrackte, teilweise uptempo und sogar rockige DELUGE, auf welches das oldschoolige, teilweise hymnisch-klingende mit einem Wechselspiel der Vocals (Growls vs. hysterisch) versehende Stück FORGIVENESS TO TYRANTS folgt. Mit MOLLUSK KING - einem Instrumental - betreten wir wieder das schleppende Terrain von z.B. Isis ...
Das letzte Stück der A-Seite trägt den Titel FISTS OF THE OCEAN und man rockt sich Amenra-like durch fette Breaks und "offene" Gitarren-Riffs. Versehen mit Sprachsamples aus Piratenfilmen gelingt eine interessante Atmosphäre ...
Nach dem Drehen der Schallplatte wird man vom TOTENSCHIFF unweigerlich akustisch wieder in den Slugdecore-Strudel gezogen welcher durch an Neurosis erinnernde Parts aufgelockert wird. Wahnsinn. Feiner Schlagzeuger.
Weiter geht es mit THE CURSE OF ALL THINGS DOWNED. Wieder ein Uptempo-Kracher der alten Schule. Auch das beherrschen die sympatischen Jungs aus Mannheim.
NARROWS - ein fetter Metalkracher im Midtempo-Bereich, der sich gewaschen hat läutet nun das Finale ein, welches mit THE HARPOONER'S DIVIDE seinen Höhepunkt in einem wiederum vertrackten (*fg* Achtung Wortspiel) Track erreicht.

Hervorzuheben ist noch das aussergewöhnliche Layout des Covers sowie des Text-Booklets.

Künstler : nikolaushaus – raum für gestaltung insbesondere Planks-Design

Kurzum: Empfehlenswert!

Disfear - live the storm 12"













Genre:
D-Beat, Crust, Hardcore
Label: Relapse Records
Webseite: www.disfear.com
Myspace: www.myspace.com/disfear

Tracklist:
A1. Get It Off
A2. Fiery Father
A3. Deadweight
A4. The Cage
A5. The Furnace
B1. Live The Storm
B2. Testament
B3. In Exodus
B4. Maps Of War
B5. Phantom

Line up:
Tomas Lindberg - Gesang
Uffe Cederlund - Gitarre
Björn Pettersson - Gitarre
Henke Frykman - Bass
Marcus Andersson - Schlagzeug

Review:
Boah - wie fett! Disfear rocken auf ihrem neusten Werk durch die Anlage, als ob sie eine Frischzellenkur hinter sich hätten. Zu dem ohnehin geilen D-Beat gesellen sich auf LIVE THE STORM ein paar geile - für Crustverhältnisse - sehr melodische, rockige Riffs und klassische Gitarren-Solis. Tomas Lindberg shoutet sich ab dem ersten Track GET IT OFF durch das durchgängie Uptempo-Album, wobei der Refrain bei FIERY FATHER sehr ungewohnt melodische Züge annimmt. Um nicht schon das Adjektiv episch zu benutzen. 2-Stimmige Riffs, welche einen nicht wundern lassen, spielt doch inzwischen der ehemalige Entombed-Gitarrist Uffe Cederlund auch bei Disfear. Nachdem man bei DEADWEIGHT ein "wenig" das Tempo zurücknimmt und eher oldschoolig daherkracht, wird bei dem nächsten Track THE CAGE wieder gnadenlos mitten in die Fresse gebollert. Hier und da ein kleiner NY-HC-Chor eingestreut und massig Hymnen in den Refrains lockern das Geschehen zwischendurch mal wieder auf. Es hat absolut keinen Sinn jetzt jeden Track zu besprechen. Wer auf schnörkellosen Hardcore ohne"Alibi-Hüpf-Metal-Stellen zur Steigerung des Verkaufs" steht und für den Uffta-Uffta-HC kein Fremdwort ist, der sollte zuschlagen.